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Posts mit dem Label "Gemeindegründungsarbeit" werden angezeigt.

Was bei der Arbeit nervt - und was Freude macht

Heute ist es mir zum ersten mal aufgefallen - es nervt, wenn man krank ist und die Arbeit liegenbleibt. Es ist wie in einem Familienunternehmen - wenn du die Arbeit nicht machst (z.B. wegen Krankheit, Urlaub etc.), dann staut es sich, man muss jemandem finden, der das macht, oder es bleibt eben liegen. Wie der Kindergottesdienst für die neu angefangene Teenagergruppe morgen in Ieriki - weil mich ein heftiges Virus erwischt hat. Wir haben uns nur 2 Mal getroffen und nun fällt es aus :( Schade. Andererseits gibt es Dinge, die mich richtig freuen. Diese neue Teenagergruppe, zum Beispiel. Da ist die Marta, die Tochter von Nastja, der Sonntagsschulleiterin. Sie weißt, woran sie glaubt. Und erzählte, wie sie mit ihren Freundinnen den Anderen in der Schule von Gott erzählt hat. Sie ist sehr selbstständig (d.h. hört auf niemanden), energisch (d.h. zum Hausaufgaben machen muss man sie am Stuhl festbinden) und wir auf die besten Ideen kommen. Das wird mir Spaß haben, mit ihr zu arbeiten. Und...

WARUM Gemeinde?

Manchmal kommen wir Gedanken wie : wozu treffen wir uns? Ist Gemeinde effektiv - verändert dieser Sonntagmorgen/abend unser Leben? Wie könnte es aussehen, damit es so ist? Dieser Artikel gibt ein paar gute Antworten (englisch). http://www.benreed.net/the-why-before-the-what/

Von einem zum anderen

Thema "Gebet" mit Teens. Wir machen einen "Gebetskalender" - wir schreiben unsere Gebetsanliegen auf und beten dafür. Danach werden wir schauen, wie Gott auf unsere Gebete antworten wird . Denn das wird er mit Sicherheit tun. Die Gebetsanliegen von zwei der Mädels sind: Dass ich in allen Fächern am Jahresende mindestens "Genügend" habe. (Ich als ehemalige Gymnasiastin schlage die  Hände über dem Kopf zusammen). Ok, wir schreiben es auf und beten dafür. Und dann wird es praktisch. Schon 3 Sonntage bleiben die Mädchen den ganzen Nachmittag bei uns und beschäftigen uns mit spannenden Themen, die bei mir nostalgische Gefühle hervorbringen: der Satz des Pythagoras, einen Aufsatz schreiben, Pflichtlektüre analysieren und beweisen, dass die Dreiecke gleich sind. Das hat mir wieder gezeigt: Beten ist zwar das erste, was man tun soll, aber nicht das einzige.  Beten für gute Noten? Ja, und Nachhilfe anbieten. Beten für Gesundheit? Ja, und den kran...

2 Gemeinden - 2 Konzepte

Zwei Gemeinden – Zwei Konzepte. Die Unterschiedlichkeit der Gemeinden in Sigulda und Ieriki ist nun so deutlich zu sehen wie nie zuvor. Bestimmend dabei sind die unterschiedlichen Umgebungsstrukturen beider Orte. Ieriki ist ein Dorf, dessen gesamte Entwicklungsrichtung zentralisiert verläuft. Das Dorf wird in seiner Infrastruktur ausgebaut und attraktiver gestaltet. Dazu gehören auch die Renovierung der Schule, die Einrichtung eines Kinderspielplatzes, einer Bibliothek und einer Kunstschule. Die Gemeinde befindet sich örtlich gesehen absolut zentral im Dorf. Besonders die Schule und der Kindergarten bitten um eine aktive Zusammenarbeit. die Tatsache, dass unsere Gemeinde die EINZIGE örtliche Gemeinde ist, unterstreicht ihren Status als „Zentrum für geistliche Angelegenheiten”. Die Mitglieder, die zur Hälfte auf „Einzelhöfen” (ein Hof mitten im Wald) wohnen, sehen in der Gemeinde einen Ort, an dem soziale Kontakte gepflegt werden ...

Full House

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Wisst ihr noch, es gab so eine Serie? So ungefähr fühle ich mich jetzt. Wie Monta, unsere ehemalige Mitbewohnerin, sagte: entweder habt ihr ein großes Haus und ein großes Herz, oder ihr könnt nicht "Nein" sagen. Ja, eins von beiden, ich weiß es auch nicht. Hier wohne ich. Und Maris. Wer gehört noch fest dazu? Die Tida, unsere zweijährige Kätzin. Nach dem Tod von Tidas Bruder kam Kili, ein kleiner schwarzer Kater dazu. Er ist gerade in dem Alter "gib mir alles her ich werde mit damit spielen und am ende wird alles kaputt sein". Irgendwann hörten wir von 2 Meerschweinchen, die ein Zuhause brauchten. Da ich oft und gerne über Meerschweinchen rede, hat Maris gesagt: die brauchst du. Das heißt: nur zur Hälfte meine Entscheidung. Sanita, eine junge Frau aus der Gemeinde, hatte eine Sorge: wenn sie wieder anfängt zu arbeiten, was wird ihr Hund den ganzen Tag in der kleinen Wohnung machen? Wir haben angeboten ihn bei uns zu lassen. Der Garten ist groß, da ha...

Das verrückteste Wochenende seit langem

-------ich habe diesen Entwurf gerade gefunden, komischerweise hatte ich den verfasst, aber noch nicht veröffentlicht. Zeit des Geschehens:ungefähr vor einem halben Jahr. ---------------- Zurück von einem Anbetungsgottesdienst in der Hauptstadt. Bin mitgekommen - schließlich kam die Initiative von meinen Teenies, und das soll man nicht ausschlagen. Die Fahrerin - gestresst ohne Ende. Zum ersten Mal in der Hauptstadt am Steuer. Aber gut, dass ich ein paar Menschen treffen und ein paar wichtige Dinge durchsprechen konnte. Schreckliche Kopfschmerzen. Burger und Pommes. Probleme beim Tanken. Nach Hause - ein Spieleabend? Ja und nein. An drei Stellen im Haus haben sich Menschen zurückgezogen um zu reden. Hier spielt keiner. Eine ganze Stunde eine total betrunkene junge Frau getröstet. Sie sagt - mein Leben ist so schwer. Zum ersten Mal in meinem Leben spüre ich keine Verachtung oder Abneigung gegenüber einem betrunkenen Menschen. Sie tut mir leid, ich versuche ihr zu helfen und si...

13, 13, 12

Das sind unsere Teenagermädels in Ieriki: Madara, Marija, Jana. Alle drei haben kräftig in der Kinderfreizeit mitgeholfen und auf ihre kleineren Teammitglieder aufgepasst. Als Dankeschön hat die Gemeinde ihnen eine christliche Freizeit in Gantschauskas spendiert. (Eigentlich hatten wir auch Hintergedanken dabei. Wir wollten, dass sie mehr über den Glauben erfahren und gläubige Gleichaltrige in lockerer Atmosphäre treffen) Sie waren von der Freizeit begeistert! Madara und Marija haben den Wunsch ausgesprochen sich taufen zu lassen. Marija hatte es schon länger im Kopf, da sie aus einer christlichen Familie kommt, für Madara war das eine ganz neue Entscheidung. Wie haben wir uns gefreut! Jana, die "gläubigste" von allen, wollte noch abwarten. Ende August ist das Wasser im Teich nicht mehr angenehm warm, aber sie waren mutig und entschlossen! Gunta, ein 16jähriges Mädchen aus der anderen Gemeinde in Sigulda, das in der Sonntagsschule in Ieriki mithilft, hatte auch vo...

Wieder ein mäßig verrücktes Wochenende

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Samstag Maris nach Cesis. Ein Seminar über das Reden in der Gemeinde. Angemeldet: 4, angekomen: 18. Ich zu Hause, erwarte 2 Rednerinnen. Ein Seminar über die Arbeit mit Kindern. Angemeldet: 1. Angekommen: 0. Wir trinken einen Tee und sie fahren weg. 19:00 Ein Spieleabend. Aber die Menschen haben einander so lange nicht gesehen, dass nur wenig gespielt wird. Es wird mehr miteinander gredet. Umso besser. Ca. 11 Menschen sind da. Währenddessen wird oben laut gekramt. Unsere zukünftigen Mitbewohner räumen ihr Zimmer ein. Übernachtungsgäste: nur Gunta. Sonntag 10:30 Wir 2 und Gunta fahren nach Ieriki zum Gottesdienst. In letzter Minute erkläre ich ihr was sie zu tun hat falls Vorschulkinder kommen. Denn sie kommt um mir bei dem Kindergottesdienst zu helfen. Sie will eine Kindergartenerzieherin werden. Mist, GoDi um 11 Uhr in Ieriki ist keine so gute Idee. Die Räume werden nicht warm genung. und wir wollen doch nicht dass Marta noch früher aufsteht und heizt. Lieber lassen wir d...

Aufräumen

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Wenn   unsere Aufgabe ist es zu f ördern und zu helfen, zu ermutigen und aufzuzeigen , dann ist auch Gäste einzuladen unsere Aufgabe. Denn wo und wie sonst soll man mit ihnen reden ? Und wenn Gäste einzuladen unsere Arbeit ist, dann ist auch das Aufräumen unsere Arbeit... So sieht das Wohnzimmer nach einem Spieleabend aus. Die Frage: mit wie vielen Anläufen wird man alle Tassen un Gläser finden?

Gott macht das bestimmt extra!

Was meint ihr? Ihr kennt eure Stärken, Begabungen, Neigungen und Charakter. Vielleicht wisst ihr sogar, dass in bestimmten Bereichen ihr echt gut seid und könnt Gott gut damit dienen. Vielleicht macht eure Arbeit in diesen Bereichen euch glücklich. Und dann schickt Gott euch einen Menschen, der zu euch überhaupt nicht passt! Und ihr müsst mit ihm fertig werden. Und du kommst mit deinen Stärken nicht mehr zurecht und musst total anders werden. Kennt ihr das? Uns geht es zumindest so. Diejenigen, die uns besser kennen, wissen, dass wir eher die intelektuelle Sorte sind. Das ist unsere Stärke - lesen, verstehen, erklären, diskutieren. Und das wäre sehr bequem in diesen Rahmen zu bleiben. Aber nein. Gott schickt zu unserer Gemeinde immer wieder Menschen mit geistiger Behinderung. Ja, schickt - das sieht nach Absicht aus. Gerade ist die Eine weggezogen (hat den lang ersehnten Platz in einer Gruppenwohnung mit Betreuung bekommen), zeitgleich ist eine Andere dazugekommen. Und ich glau...

Nachts

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Ich hatte das Privileg bis halb vier nachts einer Person zuzuhören die es nötig hatte. Danke, Gott, dass ich jemandem helfen darf. Der nächste Nachmittag war zwar grauenvoll, aber was soll´s - das geht auch irgendwann vorbei.

Warum haben wir im Sommer so viel zu tun?

Manche der Verfolger unseres Abenteuers haben uns schon mal gefragt, warum es so ist. Denn in Deutschland ist im Sommer in Gemeinden oft stiller als Sonntagmorgens im Einkaufzentrum. Nun, in Lettland sind die Einkaufszentren auch Sonntags offen und das Gemeindeleben anders. Erstens, Leute fahren nirgendwo weg. Ehrlich, Deutsche, nur bei euch bedeut das Wort "Urlaub" das gleiche wie "|Reise (nach..)". Eigentlich bedeutet das Wort "Urlaub" nichts anderes als arbeitsfreie Zeit. Und Menschen in Lettland nutzen es um den Garten in Ordnung zu bringen, Unerledigtes zu erledigen, Arzt zu besuchen, Freunde einzuladen oder - meistens - um sich einfach im Garten zu sonnen. Demnach haben Menschen mehr Zeit, und können die mit uns verbringen. Wie Anfang diese Woche, als wir meinen Bruder und seine Freundin besucht haben. Wir hatten ein paar sehr gute Gespräche, z.B. darüber was ein 'guter Mensch' ist, worum es im Christentum geht und ob das Wesen der Welt ...

was zählt als Bekanntschaft

Heute waren wir auf einer Beerdigung. Diese Frau und ihre Tochter kamen zu uns zum Gottesdienst, aber offiziell gehörte sie offensichtlich zu einer anderen Kirche, also mussten wir die Beerdigung nicht machen. Ich hatte nie mit dieser Frau gesprochen. Angelächelt haben wir einander schon. Sie war russischsprachig und ist meistens sofort nach dem Gottesdienst verschwunden. Ja, es kann passieren dass auch in einer weniger-als-10-mann Gemeinde man sich einander kaum kennt. Ok, ich hab sie kaum gekannt. Aber sie hat uns gekannt. Wir haben nie miteinander gesprochen, aber sie hat sich von unseren Predigten und Gottesdienstmoderationen prägen lassen. So waren wir ein Teil ihres Lebens. Und wenn ein Mensch sich von uns prägen lässt, dann sollten wir auch zu seiner Beerdigung gehen, denke ich.

Spieleabend

Es gibt Dinge, die Sinn machen, auch wenn sie unsinnig scheinen. Z.B. bis 4 Uhr morgens Gesellschaftsspiele zu spielen, wenn man am nächsten Tag die Gottesdienstleitung hat. Aber wären wir nicht so lange auf geblieben, hätten wir J. nicht getroffen. Beziehungsweise, er uns nicht. Ein junger Christ, der versucht von Alkohol loszukommen, kommt um 2 Uhr zu uns nach Hause. Er wüsste nicht wo er noch hingehen soll. Ich hab ihm das Gästezimmer gezeigt, er ist sofort eingepennt. Was hätte ich sonst machen sollen? Man ist manchmal echt ratlos. Und was soll man am nächsten morgen machen? Hmm..... Wir haben ihm 2 Dinge gegeben: Annahme und Ermutigung trotzdem zum Gottesdienst zu kommen. Betet , dass Gott uns in solchen Situationen Weisheit schenkt.

Was nach dem Gottesdienst passieren kann

Gestern mussten wir nicht zum zweiten Gottesdienst nach Ieriki fahren, so konnten wir ohne auf die Uhr gucken zu müssen nach dem GoDi in Sigulda Tee trinken und mit den jungen Leuten aus der Gemeinde reden.  Das Resultat: auf die Uhr wurde wirklich nicht geguckt und wir haben noch 5 Stunden nach dem Gottesdienst zusammengehockt und über viele wichtige Themen gesprochen: Mann, Frau und Leitung, Mitarbeit in der Gemeinde, die perfekte Gemeindeleitung etc. Schön!  Offensichtlich ergeben sich die besten Gespräche so nebenbei - man muss nur zusammenkommen. Wir mussten kein Seminar oder Themenabend organisieren, gar nichts. Offensichtlich führt Gott so, dass die aktuellen Themen zur Rechter Zeit besprochen werden. Und zwei Menschen haben den Wunsch geäußert etwas für die Gemeinde zu tun. Wirklich schön! Nun müssen wir sie weise anleiten und unterstützen, damit dieser Wunsch nicht untergeht.

Ein trauriger Satz

Eine junge Frau. Christ. Eine Scheidung schon gehabt. Und die nächste steht kurz bevor. Wir reden mit ihr über diese Sache, versuchen zu verstehen, wie sie sich fühlt, was sie denkt, wo sie Hilfe braucht. Dann fällt es uns ein zu fragen: was meinst du, was sagt die Bibel darüber? Sie überlegt lange und antwortet: keine Ahnung. Wisst ihr, niemand hat bisher mir dieses Thema erklärt. WTF? WTF?? Wie kann es sein??? Christen, wo seid ihr? Entweder hatte keiner den Mut, ihre jeweilige Situation zu besprechen, oder war niemand kompetent genug um mindestens irgendwas zu sagen?? Ich bin froh, dass dieses Mal sie gleich mehrere Christen zur Seite hatte. Was lerne ich daraus? Gemeinde ist wichtig. Mut ist wichtig. Echtes Interesse an Andere ist wichtig. Weisheit und Kompetenz ist wichtig. Gott, gib uns mehr Christen, die anderen helfen können. Mach uns zu solchen Menschen. Denn es gibt viele, die Hilfe gebrauchen können.

Aktuelles aus der Arbeit

Ich habe lange Zeit nichts über die Gemeindearbeit geschrieben. Hmm... was soll ich sagen... Alltag. Also werde ich schreiben, wie der Alltag aussieht. Ich wollte gerade schrieben, dass nichts besonderes passiert, aber jetzt weiß ich nicht wo ich anfangen soll. Das einig normale und regelmäßige, die Hauskreise , werden verschoben und abgesagt, weil viele Grippe haben. Wir wünschten uns mehr Zusammenarbeit mit der örtlichen kleinen Baptistengemeinde . Hmm, das ist für mich die erste Woche, wo es geschieht, und dann volles Programm - 1) Freitag:  ich werde das Thema für ihren alphakurs für Teens/Jugendliche vorbereiten 2) Samstag: eine gemeinsame einander-kennenlern-veranstaltung für die unter 30 3)da ihr Pastor ziemlich fertig ist (viele der lettischen Baptistenpastoren haben einen Full-Time Job für ihren Unterhalt und dann noch die Gemeinde), gehen wir als ganze Gemeinde am So zu ihnen, Maris predigt. Eine super Möglichkeit einander kennenzulernen und zu bereichern. Und - f...

Und plötzlich ein volles Haus (13)

Eigentlich nichts für den Sa geplant Nur ein Freund sollte kommen und helfen beim Tapeten kleben (also wir 3) Und Marina, Kristine und Sanita mit Esther sollen Nachmittags vorbeikommen, Austausch und Planung. Aber nur kurz. aber dann Bruder: kann ich bei dir übernachten (4) Ja klar, kein Problem . Der ist ja kein Gast. Arturs ruft an: habt ihr heute Spieleabend? Nein, wir kleben Tapeten. Kann ich helfen kommen? Klar, gerne! (5) Die nicht sehr gut bekannte Anete aus Riga per Facebook: meine Eltern sind zum Ski fahren in Sigulda. Kann ich die paar Stündchen bei euch zu Besuch sein? Klar, ich freu mich sie besser kennenzulernen . (6) Als die Frauen kommen, sind die Männer fleißig (und laut) am arbeiten. Aber ein schöner Hauskreis wird das. Anete kommt. Die drei Frauen bleiben länger da, wir spielen was zusammen (10). Zwischendurch bemerke ich, dass Vitalij da ist (11). Und kocht. Für alle. WTF? Seid wann? Warum? Aaahh, er hat Gewissensbisse dass er keine Tapeten kleben wil...

Gedanken aus einem Mitternachtsgespräch

Übers WE hatten wir 2 Gäste, und an einem Abend entwickelte sich eine Diskussion. Hier ein Gedankengang, der mir gefiel: Jeder hat ein ego, der dich dazu bewegt dich um sich zu kümmern in diesem Fall ist dein Wohlergehen dir wichtiger als das der Anderen also wird man in Extremfall für sich eine positivere Entscheidung treffen als für die Anderen man kann auch sagen - für dich besser, für die Anderen schlechter so geht es dir besser aber weiter gesehen, für die Anderen bist du der Andere und sie werden für dich die schlechteste Entscheidung treffen so wirkt dieses Zusammenspiel destruktiv für alle Einzelnen, denn jedes Individuum ist für jedes andere Individuum "der Andere", um den man sich nicht kümmert also ist die ganze Welt und das ganze Leben für alle destruktiv und siehe nie auf kanaanäisch gesagt "die Welt ist gefallen und böse, weil der Mensch sündhaft ist" oder "alles schlechte kommt von der Sünde", aber das gleiche besprochen Verac...

Gottesdienst in "Allazi"

Einmal in 2 Wochen leiten wir einen Gottesdienst in "Allazi." Das ist ein Heim für Menschen mit geistiger Behinderung oder psychischer Erkrankung. Vorgestern waren wir wieder da, und ein Bewohner, Fredis, hat laut gebetet (ja, endlich sind sie mutig genug um in Gottesdienst bei einer Gebetsgemeinschaft teilzunehmen!). Wie viel er an Gott glaubt, kann man schwer abschätzen, aber 3 Dinge haben mir zu denken gegeben (und zum Schmunzeln gebracht): -er redete Gott oft mit "Sie" an. Ich hatte noch nie so etwas gehört, aber - warum nicht? Wenn wir gerade eine ehrfürchtige Haltung haben, wenn wir Gott mit "Herr" anreden und fasziniert sind von seiner Größe - warum nicht ab und zu "Sie" benutzen? -immer wieder kamen Sätze vor wie " es ist schwer an dich zu glauben, verstehe doch selbst " oder "wir leben hier im Heim mit unterschiedlichen Menschen, es ist schwer, verstehst du? " Wie offen und ehrlich. Verstehst du, Gott? -und das ...