Was bei der Arbeit nervt - und was Freude macht

Heute ist es mir zum ersten mal aufgefallen - es nervt, wenn man krank ist und die Arbeit liegenbleibt. Es ist wie in einem Familienunternehmen - wenn du die Arbeit nicht machst (z.B. wegen Krankheit, Urlaub etc.), dann staut es sich, man muss jemandem finden, der das macht, oder es bleibt eben liegen. Wie der Kindergottesdienst für die neu angefangene Teenagergruppe morgen in Ieriki - weil mich ein heftiges Virus erwischt hat. Wir haben uns nur 2 Mal getroffen und nun fällt es aus :( Schade.

Andererseits gibt es Dinge, die mich richtig freuen. Diese neue Teenagergruppe, zum Beispiel. Da ist die Marta, die Tochter von Nastja, der Sonntagsschulleiterin. Sie weißt, woran sie glaubt. Und erzählte, wie sie mit ihren Freundinnen den Anderen in der Schule von Gott erzählt hat. Sie ist sehr selbstständig (d.h. hört auf niemanden), energisch (d.h. zum Hausaufgaben machen muss man sie am Stuhl festbinden) und wir auf die besten Ideen kommen. Das wird mir Spaß haben, mit ihr zu arbeiten.

Und dann ist da Oskars. Sehr verantwortungsbewusst. Kümmert sich um die 2 jüngeren Geschwister, die auch zu Gemeinde kommen. Er kann nicht immer kommen, da er manchmal für die Familie kochen oder Holz hacken muss. Er hat schon öfters seine blutigen Hände gezeigt. Es ist nicht alles ganz einfach bei denen zu Hause. Das Jugendamt beobachtet die Familie scharf. Die Gemeinde hat schon mal für Baumaterialien zusammengelegt, damit kein Wind in dem alten Haus reinbläst. Wir kennen die Mutter, sie hat den Alpha Kurs besucht, aber sie kommt nicht zum Gottesdienst. Die Kids schon. Wobei Oskars die letze Zeit nicht mehr da war - die gleiche Sonntagsschule zu besuchen wie seine 7 jährige Schwester machte kein Sinn für ihn mehr. Deswegen gibt es jetzt die neue Gruppe, wo er mit 14 schon einer der Älteren ist.

Und Martinjsch (oder Martin). Ein stiller, aktiver, einfühlsamer Junge. Ein Vorbild in Herzlichkeit. Er hat vor allen anderen bezeugt, wie er Jesus erlebt hat. Manchmal übernachtet er bei Nastja, denn seine alleinerziehende Mutter den Kampf mit Alkohol nicht immer gewinnt. Als ich eine Einheit über Gaben und Dienen gemacht habe, sagte er, dass er Pastor werden will. Dass er oft darüber nachdenkt, wie er diesen Plan realisiern könnte. Zur Zeit lernt er mit Maris Gitarre - der Lobpreis beim Lagerfeuer auf einer Jungsfreizeit hat ihn offensichtlich beeinflusst und er möchte das auch können.

So, das sind meine neuen Kids. Ich habe noch ein paar Andere ins Visier, aber die hier werden meine Kerngruppe sein. Wenn ich mal wieder gesund bin. Betet für diese tolle Truppe, dass wir gemeinsam zu Gott hin wachsen.

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