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Posts mit dem Label "Beobachtung" werden angezeigt.

Zu schnell gerichtet

In Lettland ist das Reisen zwischen Städten sehr angenehm. Es fahren Reisebusse, oft gibt es Wi-Fi. Das einzige unangenehme könnten die Mitfahrer sein. Und das ist bekanntlich nicht selten der Fall. Ich steige ein. Ich setze mich neben einer Frau. Wir fahren und ich bemerke, dass sie Videos auf Facebook anschaut - mit Lautstärke an! Ohne Kopfhörer! Unglaublich, dachte ich. So viel Anstand muss man haben, dass man im Bus die Kopfhörer benutzt. Ich weiß nicht mehr wie es in Bochum war, aber in Lettland macht man so etwas nicht. In dem Video geht es darum, wie man einen Kuchen backt. Oder etwas über Make-Up. Nicht übel, aber will ich es mir anhören? Ein Erwachsener sollte sich in der Öffentlichkeit benehmen können.. Ich richte schnell. Plötzlich klingelt ihr Handy. Ein Videoanruf? Ich habe noch nie gesehen dass jemand diese Funktion benutzen würde. Sie geht ran. Und dann verstehe ich. Sie ist taubstumm. Sie benutzt die Zeichensprache und das Handy gibt ihr endlich die Möglichkeit Me

der vierte Bus

Die vierte Buslinie ist etwas Besonderes. Vielleicht sind alle öffentlichen Verkehrsmittel so, aber hier erlebt man mit Sicherheit Dinge, die einen entweder zum Schmunzeln oder zum Schimpfen bringt. Ich setze mich neben einem, der wie ein Türsteher aussieht. Daunenjacke, fast kahler Kopf. Egal, das ist ein freier Platz! Dieser jemand hat auch eine Tasche, die nach einer Laptoptasche aussieht. Er zieht irgendwelche Hefte raus. Ich bemerke, dass es um Aufgaben handelt. Ist es ein Russe, der lettisch lernt? Das wäre sehr nett. Ich fange an diesen Menschen zu mögen. Dann schaue ich genauer hin - er hat einen ganzen Stapel Hefte. Und es handelt sich sicherlich um eine Sprache. Moment, er hat einen roten Kugelschreiber... das ist ein Englishlehrer! Ist das meine Zukunft? In einem über-über-überfüllten Bus zu sitzen, Hefte zu korrigieren? Offensichtlich wenig Zeit zu haben? Aber trotzdem in jedem Heft etwas Nettes und Ermutigendes hinzuschreiben? Werde ich so tun? Werde ich jemals so tun m

Missionare wären wie Babys..

..hab ich mal im Unterricht gehört. Und es stimmt. Eine geborene Lettin und ein Absolvent der Fachoberschule für Elektrotechnik liefen heute in einem Baumarkt rum und konnten keine Wago Klemmen finden. Und fragen konnten wir ja auch nicht - denn wir beide wissen nicht wie die Dinger auf lettisch heißen! (und gibt es die überhaupt in Lettland?) Am Ende haben wir beschrieben was das ist. Und die heißen auf lettisch - passt mal auf - "vago klemme".

Experiment: Sachen-Kaufen-Fasten

Ich, Madara Skaistkalna, beschließe hiermit in diesem Monat, Juli 2012, NICHTS ZU KAUFEN außer Nahrungsmittel. Damit will ich: -leben in der Abhängigkeit von Gott und mich auf seine Versorgung und Überraschungen konzentrieren. -meine Einstellung gegenüber Sachen zu überdenken und ggf. zu ändern. -ein neues Verständnis von "need", "will" und "musthave" zu bilden. Das hing einen Monat lang an meiner Pinnwand. Geführt dazu hat mich wahrscheinlich die "Nach-Umzugs-Frustation" (warum hab ich bloß so viele Sachen) gepaart mit der Erfahrung 1 Woche davor nur mit Handgepäck zu leben und nichts zu vermissen ( echt, wozu die Sachen ) plus Geist Gottes. Ich bin keine Shopperin. Überhaupt nicht. Eher andersrum - ich habe ein Problem Geld auszugeben. Wenn das Objekt meiner wünsche teurer als 2 euro ist überlege ich tausendmal. Oder zumindest so lange bis alle anderen von meiner Unentschlossenheit genervt sind. Manchmal kauft mir Maris das Ding nur um

Drei Länder und Bereicherung

Einkaufen in Holland, Geld abhheben in Deutschland, Abendessen in Belgien. Innerhalb von 2 Stunden. So ist das Leben in Dreiländereck :) Hier kann man sehen, dass Vielfalt Bereicherung ist. Ich wünsche mir dass Gott uns allen das zu verstehen gibt - und in allen Bereichen. Gemeinde ist der perfekte Ort für Vielfalt. Ohne viele unterschiedliche Menschen kann keine Gemeinde funktionieren. Je mehr unterschiedliche Menschen, desto besser?! Klar, es ist nicht leicht, besonders, wenn Menschen SEHR unterschiedlich sind. Aber c´mon, mit Gottes Hilfe - bemüht euch! Es lohnt sich.

Betet für die Kids und Teens und schenkt ihnen Aufmerksamkeit!

Auszug aus einem skype - Gespräch mit meiner Schwester, nachdem ich ihr gefragt habe, was das Schwerste in ihrem Praktikm in der Schule war (sie studiert Kunst auf Lehramt). sie: am meisten - so eine Last mir tut es so leid um die kinder, tut es leid, dass ich nichts tun kan, dass die lehrer für nix zeit haben und das von kunst da auch nix ist. Laufband. so eine emotionale Last (..) ich: so ne verzweiflung, ja? sie: ja es gab stunden, die hab ich einfach so non-stop gemacht man geht die runde um und erklärt und so den ganzen tag am ende hat man keine kraft aber emotional ist es so einfacher weil man so nicht sieht wie brutal eigentlich die einstellung gegenüber die kleinen seelen ist i ch: wie zeigt es sich? sie: hmm emotionslose gleichgültigkeit und tempo keine zeit für nix es gibt schüler denen ist es egal was, aber hauptache reden, erzählen sie fragen und hören nicht auf die antworten sie wollen nur erzählen, mitteilen ich hab welche die noch lange nachdem alle schon weg sind d

1.Eintrag des Jahres

Eigentlich wollte ich etwas anderes schreiben, aber ich hab bemerkt, dass dies der erste Eintrag des Jahres sein wird. Den wollte ich dann anders nutzen. Bisschen nachdenklicher vielleicht. Vor einem Jahr war unsere Freundin C. bei uns zu Besuch. Wir haben über dieZukunft gesprochen. Keiner vonuns wusste, was kommt. Jetzt, nach einem Jahr, waren wir bei ihr zu Besuch. Ihr Leben ist jetzt geordnet - fürdie nähere Zukunft. Gott hat sich um einen Job gekümmert, um eine Vision für die Zukunft und um eine Wohnung. Was braucht man mehr? ;) Noch ein Beweis, dass Gott sich um seine Kinder kümmert. Auch wir haben eine genauere Wegweisung bekommen. Vieles ist dadurch klarer geworden , aber das beinhaltet auch ein paar Probleme: Nach Weihnachten war ich spazieren. Es lag ein so dicker Nebel um Wölmersen, dass man fast nichts mehr sah. Nur das, was ganz nah war. Dann hab ich gedacht - manchmal fühl ich mich genau so. Ich sehe die Dinge nicht, die vor uns liegen. So ein Mist. Andererseits - es is

3.Tag - dumme Katzen und Beobachtung Nr.3

Meine Katzen sind komisch. Ja, MEINE. Nachdem ich weggefahren bin, haben sie meine Oma adoptiert (ja, das ist richtig. Das Wort "Oma" steht an der Stelle, weil Oma ein Akkusativobjekt ist) Z.B. Ruuceejs (Der Brummende) Schwarzer, runder Kater, hat eine Million Loecher, weil er von den NAchbarskatern immer eine auf den Deckel kriegt. Besonders dekorativ ist das rote Ohr und die rote Linie, die die NAse ueberquert. Und... er ist aengstlich. Ich komme heute rein, es sagt MIAU - (gerade ist er gescheitert beim Versuch auf der Fensterbak zu springen. Hat sich erschreckt und will jetzt weg)- Ich sag: guten Morgen! Er guckt mich an mit grossen Augen und macht sich auf den Weg. Und versteckt sich unterm Stuhl. Viell. weil ich fremd bin? Aber auch mein Vater verwandelt sich in einem Furcht einfloessenden Monster nur, weil er einen EIMER in den Haenden hat. ???????? Oder die Ruusinja (Das Roestchen) Mag keine Menschen. Und sieht interessant aus. Wie interessant? Nur eine Geschichte: ME

1.Tag - Ankommen

...um halb vier aufgestanden schon so weing geschlafen und dann noch eine Stunde weniger! Nach leichtem Erschrecken entdeckt, dass die\das Navi doch mit dem Uhrzeit recht hat, nicht das Auto. einen an dem Strassenrand entlanglaufenden Dachs gesehen GOTT SEI DANK ohne probleme durchs Flughafen durchgekommen neben einer aelteren russischsprechenden Dame gesessen ...und in Lettland angekommen. WASSER, WASSER, WASSER vom Himmer herab als getauter Schnee im Keller (habt schonmal schwimm-kartoffeln gesehen?) und sonst noch ueberall. Es ist nicht einfach. Ich tauche in meinem altem Leben ein - ich bin aber nicht mehr die alte. Ich weiss, wie man es noch anders\besser machen kann. Ich kann nichts aendern, weil ich hier nicht wohne. Ich will die ganze Zeit nutzen. Die Leute leben aber ihr Leben weiter. Aber jetzt schreib ich ein paar schoene Sachen rein: Beobachtung 1. Das Flugzeug war voll mit Kleinkindern. Eins sass vor mir. -Papa??!! -Ja? -Wann werden wir fliegen? IM HIMMEL? -Gleich werden w