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Zu schnell gerichtet

In Lettland ist das Reisen zwischen Städten sehr angenehm. Es fahren Reisebusse, oft gibt es Wi-Fi. Das einzige unangenehme könnten die Mitfahrer sein. Und das ist bekanntlich nicht selten der Fall. Ich steige ein. Ich setze mich neben einer Frau. Wir fahren und ich bemerke, dass sie Videos auf Facebook anschaut - mit Lautstärke an! Ohne Kopfhörer! Unglaublich, dachte ich. So viel Anstand muss man haben, dass man im Bus die Kopfhörer benutzt. Ich weiß nicht mehr wie es in Bochum war, aber in Lettland macht man so etwas nicht. In dem Video geht es darum, wie man einen Kuchen backt. Oder etwas über Make-Up. Nicht übel, aber will ich es mir anhören? Ein Erwachsener sollte sich in der Öffentlichkeit benehmen können.. Ich richte schnell. Plötzlich klingelt ihr Handy. Ein Videoanruf? Ich habe noch nie gesehen dass jemand diese Funktion benutzen würde. Sie geht ran. Und dann verstehe ich. Sie ist taubstumm. Sie benutzt die Zeichensprache und das Handy gibt ihr endlich die Möglichkeit Me

BigHomeforEveryone

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*ich habe einen nicht veröffentlichten Post gefunden. Liest nun meine Gedanken und Situation vor fast einem Jahr. Die Untermieter haben sich geändert, das Prinzip nicht* BigHomeForEveryone So heißt unser WLAN. Ist eigentlich ein guter Einfall von Mairs. Denn genau das ist es. Letztes Jahr gab es schon einen Post mit diesem Label. Nun ist die Zeit da zu aktualisieren. Hier wohnen immer noch wir zwei. Und Tida, unsere erste Kätzin.  Und Kili, der kein Kätzchen mehr ist, sondern der "dicke Kater". Auf dem Bild: er und seine ..... Pflegetochter. Uns sind im Frühjahr 2 Kätzchen zugelaufen und da ich gerade wenig Zeit hatte mich um neue Besitzer zu kümmern, sind die bei uns geblieben. Und ich wollte schon immer eine gestreifte Katze haben. Der kleinen Meryl Streep (Wortspiel: streep-"Streifen") ist aber noch nicht aufgefallen, das Kili keine Milch produziert. Ach was, nuckeln kann man trotzdem. Ihr Bruder wird schon zu einem stattlichen Kater und ist der

ein Sonntag-Abend-Update

Ich merke, dass in der letzten Zeit viel weniger auf diesem Blog veröffentlicht wurde. Einerseits hängt es damit zusammen, dass wir sehr viel zu tun haben und manchmal es kaum schaffen. Vielleicht kommt noch ein Eintrag, warum es so ist. Aber andererseits - wir haben uns an dem Leben hier gewöhnt. Anfangs war alles spannend und wunderbar und besonders - und so entstanden viele gute Posts. Aber jetzt ist alles normal und Routine. Auch die Wunder Gottes, auch Sein Eingreifen. Wir erleben es, und wir erleben es oft. Doch komischerweise führt es uns nicht zu immer größeren Staunen, sondern zu Gewöhnung. Das ist falsch. Ich möchte Sein Wirken sehen und für alles dankbar sein. Zum Beispiel, heute: Seit mehreren Tagen ist unser Kater Kili weg. Eigentlich hat er  schon mal so eine viertägige Wanderung gemacht. Aber ich mache mir langsam Sorgen. Wir wollen schon ins Auto steigen und nach Ieriki fahren als ich ein leises Miau hörte. Kurzerhand entschloss ich mich zu Hause zu bleiben und di

Wohnwoche in Ieriki

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die wunderbare Idee einer Wohnwoche haben wir in Deutschland abgeguckt. Es ist eine super Möglichkeit Zeit mit Teens zu verbringen ohne auf die Ferien warten zu müssen. Man bekommt einen tieferen Einblick in ihrem Alltag und kann den Glauben in dem "normalen Leben" integrieren. Ich war überrascht, dass manche von ihnen erst um 6 Uhr oder später nach "Hause" kamen. Meiner Meinung nach ist es eine sehr große Belastung für ein KIND. Energie haben sie ohne Ende und die Vereine geben die Mäglichkeit etwas sinnvolles mit der Zeit anzufangen. Aber wenn der Abend knapp für die Hausaufgaben reicht, mache ich mir Sorgen. Das Kind (und Teenager SIND den emotionalen Bedürfnissen nach noch Kinder) erlebt tagsüber nicht nur Schönes. Die ungenügende Note in der Musikschule muss bearbeitet werden. Wie viele positive Impulse bekommt so ein Teenager am Tag? In der Schule: ihr könnt nichts und ihr seid dumm. Zu Hause: du sitzt zu lange am Computer. Du hast wieder dies und jenes nich

Ein Gottesdienst in Januar

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Teens haben den Gottesdienstraum für Maris geschmückt. "Alles Gute zum Geburtstag, Maris" steht auf dem Banner. Päckchen aus einem Kindergarten in Issum wurden verteilt. Die Freude war riesig! Justine kommt aus einer kinderreichen Familie. Sie wohnen auf dem Land in der Nähe von Ieriki. Sie (6) und ihre Brüder Sandijs und Oskars (10) sind für das Holz reinholen zuständig. Da kommen die warmen Sachen sehr passend. Oskars schreibt DANKE

ein ordentlicher lettischer Winter

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Über Silvester hat uns eine ordentliche Kältewelle erwischt. Maris war zu der Zeit in Deutschland auf dem Mission-Net Kongress. Madara hat den ganzen Tag nur geheizt, aber da sie nicht alle Feinheiten des Ofens kannte, wurde es nie über 18 Grad im Haus. Morgens, natürlich, war es noch kälter. Und der Heizkörper im Schlafzimmer streikte. Die Lösung - eine Matraze im wärmsten Zimmer des Hauses:im Arbeitszimmer. Sonstige Erlebnisse - hier in Bildern. Es fing mit einem plötzlichen starken Schneefall an Und dann war alles mit einer dicken Schneedecke bedeckt Unser Krebs hat sich vor Schreck gehäutet Seine leere Hülle wurde ordentlich für das Museum präpariert Der Nachbarskater, der draußen bleiben muss, sucht Wärme in unserem Haus Nicht nur Wärme, sondern zu großer Überraschung für unsere Katzen auch Wasser. Das bekommt man bekannterweise in der Spüle. Wahrschenlich geben die Nachbarn im Wasser, der aber bei diesen Temperaturen (-25) schnell gefriert. Die Kä

Dezember in Bildern

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Die heutige Menschheit kommuniziert durch Bilder. Na dann - ein Schnelldurchlauf durch alles, was  sich so in der Kamera gesammelt hat. Der Kleidertausch in Ieriki wird immer besser besucht. Auch die vielen Helfer verbringen zusammen einen langen, aber lustigen Tag. Seit einiger Zeit nichts ungewöhnliches: die meisten Gottesdienstbesucher sind Kinder. Der Gottesdienst im Altenheim "Gauja". Maris wurde von einem befreundeten Pastor angefragt, ob er da 2x im Monat den Gottesdienst übernehmen würde. Der Ort ist nicht weit weg von Sigulda und der Plan ist nach und nach auch die kleine Ortschaft zu erreichen. Wir beten und fragen, ob wir es annehmen sollen. Die Kinder und Teens haben uns extra eingeladen - der Weihnachtskonzert der Musikschule in Ieriki. Weihnachten mit Madaras Familie. Maris bekommt ein originell eingepacktes Gehirn. 2 Wochen haben wir (noch) eine Katze gehütet, während ihre "Besitzerin" (eigentlich kann man es über Katzen nicht so sagen) di

Debüt per Anhalter, der spannende Weg von Mission-Net und hilft Gott 100%?

Hier wieder die Montagsgebetsanliegen - die kann man auch bei uns bestellen, damit sie direkt in dem Postfach landen. Mission-Net Gestern ist Maris von Mission Net zurückgekehrt.  Auf der Rückfahrt haben sie ein polnischen Mädchen mitgenommen. Sie hat im Gegenzug angeboten in ihrer Wohnung in Warschau zu übernachten , obwohl sie selbst früher ausgestiegen ist. Super! Denn die Müdigkeit ließ sich anmerken. Nachdem Maris das letzte lettische Mädchen in Riga abgesetzt hat, ist das Auto kaputt gegangen . Ein Freund in Riga hat Maris abgeschleppt und die ersehnte Ankunft in Sigulda blieb aus - Maris hat bei ihm übernachtet und das letzte Stück Weg nach Hause musste mit dem Zug überwunden werden. Aber super, dass es erst ganz am Ende passiert ist (und nicht, z.B. in der Mitte von Litauen), dass Toms ihm helfen konnte und dass es in der Nähe von Toms eine Werkstatt gab, wo man daus Auto lassen konnte. So sind wir doch Dankbar für die Bewahrung. Erst vor 2 Wochen haben wir im Gottesdie