Russland mischt mit: der 16. März in Lettland

http://www.handelsblatt.com/politik/international/jaehrliche-kundgebung-in-lettland-veteranen-der-waffen-ss-ziehen-durch-riga/9624564.html

Falls ihr es nicht mitbekommen habt, Handelsblatt gibt einen  Einblick in die Geschichte der lettischen Veteranen der Waffen-SS.

In Kürze aus meiner Sicht:
Wenn die Grenzen sich schnell ändern, passiert es, das man in unterschiedlichen Armeen einberufen werden kann. So sind Fälle festgehalten worden in denen 2 Brüder an unterschiedlichen Fronten stehen oder ein Sohn seinen eigenen Vater gefangen nehmen muss. Das ist halt die Geschichte Lettlands.

Am 16. März gedenken diejenigen, die an der deutschen Seite kämpften, ihre gefallenen Kameraden. Für diejenigen auf der russischen Seite gibt es einen anderen Tag. Aber am aktuellsten wird es, wenn man Pilze sammeln oder einfach wandern geht. Um Sigulda herum  findet man nicht selten Schützengräben. Die Sonne scheint warm, der Wald duftet, alles mit weichem Moos bewachsen, ich genieße die Natur und gehe mit meinem Smartphone in der Tasche Heidelbeeren essen. Aber vor nicht so vielen Jahren war hier Schlamm und Blut und Verzweiflung - auf beiden Seiten der Frontlinie. Das ist halt die Geschichte Lettlands.

Krieg ist Krieg, und es ist tragisch auf beiden Seiten. Deswegen denke ich dass sie das Recht haben für ihre Freunde ein paar Blumen hinzulegen. Ist man deswegen ein Faschist? Ich denke nicht.
Aber das macht gute Bilder. Wie im Zentrum von Riga die Faschisten gefeiert werden. Wie für "die Deutschen" Blumen gebracht werden. Wie Lettland den Nazis freie Hand gewähren. Zumindest so ertönte es in letzten Jahren in den russischen Medien. Und die Bilder passen dazu, oder? Hier nochmal das Bild:

http://www.handelsblatt.com/politik/international/jaehrliche-kundgebung-in-lettland-veteranen-der-waffen-ss-ziehen-durch-riga/9624564.html

Deswegen ist dieser Tag so umstritten. Weil es Grund für Gerede gibt.

Und es ist traurig. Traurig und doof.

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