Sommer RECAP - das Karusell der Mitbewohner und die besten Momente, die man bei Facebook nicht reinstellt

Ich möchte mit euch ein bisschen von unserem Sommer zeigen. Der Sommer ist hier in Gemeinden, anders als in Deutschland, die intensivste Arbeitszeit. Hier bedeutuet "Urlaub"
 nicht "Reise", sondern "wirklich frei haben". Wir nutzen diese Zeit, um Menschen zu begegnen, bevor sich jeder wieder in der eigenen Höhle verkriecht. Hier ein paar Eindrücke:


Am Anfang des Sommers wurde uns eine nette Kaninchendame vorbeigebracht. Die bisherigen Besitzer wollten sie beim Umzug nicht mehr mitnehmen. Wir haben ein offenes Herz für jedermann, der Hilfe oder Platz braucht und so ist sie bei uns geblieben.

Jaina und ihre 2 Menschen wohnte mehrere Monate bei uns.
Und da wir ein offenes Herz und ein offenes Haus haben, kriegten wir auf ähnliche Art und Weise andere Mitbewohner. Ein junges Paar samt Katze brauchte ein vorübergehendes Zuhause. Es war ein nettes Miteinander, die junge Frau hat für alle gekocht, und als ihre Schwangerschaft immer problematischer wurde, haben wir für alle gekocht und sie versorgt.

Dann kam ein sehr spannender Abend. Ein paar Tage vor dem Abgabetermin für meine Diplomarbeit saß ich am Tisch und habe hektisch versucht die letzten Kleinigkeiten zu formatieren und gleichzeitig ein Smalltalk aufrechtzuerhalten mit M., die gerade Wehen hatte und nicht alleine sein wollte. Wir beide sind zu einem gutem Ergebnis gekommen - ich habe eine gute Note für meine Diplomarbeit gekriegt und sie hat danach stolz die kleine Lilija präsentiert.
Maris grillt 

Bald danach kam die Sommersonnenwende, die hier groß gefeiert wird. Obwohl der Sommer recht regnerisch war, haben wir jede Möglichkeit genutzt draußen zu grillen.
Alles gut! Das Kind schläft ruhig. Man merkt das Wasser, das bis zur Knöcheln reicht, gar nicht.

Der Jugendkreis schöpft fleißig.
Mit der Zeit merkten wir, dass der Keller kein optimaler Ort für eine junge Familie ist. Nach heftigen Sommerregen kann da ein Wasser reinkommen (nicht so schlimm wie vor ein paar Kahren, aber immerhin), es gibt kein warmes Wasser etc. Mitte August haben die eine Anzeige gesehen und am übernächsten Tag sind sie ausgezogen. Das war wirklich Führung Gottes!
1.Eine Wohnung in ihrer Preisklasse in Sigulda? Eigentlich unmöglich! Aber mit Gott - möglich!
2.Es ist wichtig für eine junge Familie, dass sie sich entfalten kann. Das Paar muss lernen die eigenen Herren zu sein. Bisher war das Paar immer bei den Eltern untergekommen, was zu keiner guten Entwicklung geführt hat. Jetzt kann es selbst bestimmen. Sie sind nicht länger als nötig bei uns gewesen, und andererseits - gerade zu der Zeit, als es wichtig war, Menschen um sich herum zu haben, waren sie bei uns. Sie haben praktische Hilfe erfahren (bekochen bei Bettruhe, das Auto ausleihen etc.) und emotionale Unterstützung bekommen während der Schwangerschaft.

Katze auf dem Bettchen

Katze auf dem Wickeltisch

Da bleibt für das Kind nur die Kiste

Lotte und Wolf
Nicht nur wir hatten Spaß mit unseren Mitbewohnern, auch Lotte bekam einen Freund. Sowohl für Kaninchen, als auch für Menschen ist es Artgerecht sie in Gruppen zu halten!

Maris und Pavels hatten wieder eine Wanderung. Diesmal etwas kürzer, keine ganze Woche, aber immerhin. Die baltische Küste und Männergespräche - das muss sein.
eine kleine Panne unterwegs

so nicht!
Wieder haben wir meinen Eltern ausgeholfen mit einem Naturschutzprojekt. Im Bild - ein Riesenbärenklau, sehr gefährlich, bitte nicht anfassen!


Und dann ist einem alten Opa das Auto im Gemeindehof abgebrannt.


Alle Gemeinden in Sigulda haben einen Familientag veranstaltet. Es gab Sport, Basteln und Verlosung, und es wurden Pastoren "zur Verfügung gestellt". Es gab das Angebot "Kaffee mit Pastor", wo jeder, der es wollte, ein Gespräch haben konnte.

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