Die letzten 2 Wochen

Hallo nach dem Weihnachtsfest!
Erst mal muss ich mich entschuldigen, dass ich so lange nichts geschrieben habe. Nicht dass nichts passiert wäre, nein, im Gegenteil - es war einfach so viel, dass wir es zuerst selbst zerkauen mussten.

Die Gemeinde
Am Samstag gab es eine Kinderevangelisation in Ieriki. Durch eine Gemeinde in Wangaschi haben wir Geschenke für die Kinder bekommen. Es kamen fast 40 Kinder zusammen! Das ist die größte Anzahl die wir für eine Kinderveranstaltung aufgenommen haben. Die Bekanntgebung in der Schule und die Mitarbeit mit der Bezirksverwaltung (der Schulbus hat die Kinder abgeholt) sorgte für mehr Vertrauenswürdigkeit. Manche Eltern brachten die Kinder und blieben dabei, darunter auch eine Lehrerin aus der Schule. Sie sagte, dass die Veranstaltung ihr gefallen hat und dass sie überlegt auch ihre Kinder zur Sonntagschule zu schicken.

Gestern in Ieriki gab es einen Festgottesdienst. Die Eltern der Sonntagschulkinder waren eingeladen, es kam eine Mutter und die Familie, die wir an dem Kleidertausch kennengelernt haben. Auch Dzintars war dabei. Ein Bekannter aus Cesis hat gesungen und von seinen Glauben erzählt, es gab eine Kindergeschichte, Spiele und Weihnachtsleckereien. Eine gute Sache!

Am 1.Weihnachtstag haben unsere Jugendliche und Maris das Krankenhaus besucht und Weihnachtsplätzchen verteilt. Die Menschen haben sich sehr gefreut, besonders die Entbindungsstation. Die übrigen Plätzchen haben sie am Bahnhof und an den Verkäuferinnen unserer Stamm-Cafeteria verschenkt. Sie haben sogar welche zurückgeshcenkt! :) Dabei ist mir aufgefallen, wie viele Geschäfte am Weihnachten offen haben - alle Supermärkte sind bis 22 Uhr offen. Traurig, dass die Menschen nicht frei haben.

Mission-net
Vorgestern ist Maris nach Mission-net aufgebrochen. Dort wird er den Stand der NM und die lettische Gruppe mitbetreuen. Die Gruppe war diesmal zu klein um einen bus mieten zu können, und Maris wurde gebeten sie mit dem Auto zu bringen. Ein weiter Weg! Unterwegs gab es auch Überraschungen, aber von denen soll er das nächste Mal selbst berichten. Er ist schon in Deutschland, aber noch nicht an den Veranstaltungsort. Betet für eine gute Zeit und viel Kraft für ihn - er ist ziemlich erkältet.

Silvester
Am 31. wird Madara einen Seminar an der Freizeit der Studentenmission in Cesis leiten und danach Silvester in Ieriki feiern. Wir wollten eine Möglichkeit bieten diesen Abend mit Spiel und Spaß mit der Gemeinde verbringen, mit Rückblick und Ausblick, Dank und Fürbitte. Die Festzeit ist für Menschen aus nicht-christlichen Familien wie Madara eine zerrissene Zeit, denn mit der Familie kann man nicht auf die Art feiern, wie man gerne möchte. Auch für einsame Menschen ist das eine schwere Zeit. Dieser Abend soll anders werden.

Menschen drumherum
Madaras Mentorenkind war mehrere Tage zu Besuch. Betet für diese Beziehung und für Weisheit für Madara, wenn existenzielle Fragen gestellt werden. Eure Vorschläge - was macht man als Christ mit negativen Emotionen, z.B. Wut?

Mitbewohner
Aber das richtige Chaos war mit den Mitbewohnerinnen. Kristine hat mit ihrem Trinken die Schule geschwänzt und das Semester konnte nicht beendet werden (an diesem Punkt wolllte ich sie erwürgen). Sie wollte das Alkoholproblem loswerden und zieht diese Woche aus - sie hat ein christliches Rehahaus gefunden, in dem sie ein Jahr wohnen wird. Wir hoffen, dass Gott das nutzt um ihr zu helfen.

Dina hatte eine Arbeit hinter Riga gefunden und war bereit auszuziehen. Nur das Geld für die Kaution fehlte. Dann geschah etwas wunderbares - Maris hat Menschen aus der Gemeinde angerufen und alle zusammen haben sie das Geld zusammengekriegt. Die Wohnung war schon gefunden, ein Kindergartenplatz auch. Dina wollte schon immer dort wohnen, aber wollte auch nicht die Gemeinde hier verlassen. Als wir Am Freitag auf dem Weg dahin waren (ich auch, da Dina sehr aufgewühlt war), hatten wir eine Autopanne - aber Gott hat Sekunden später einen Autoabschlepper vorbeigeschickt. Es war wichtig alles an dem Tag zu erledigen, aber wir blieben ruhig, da wir wussten, dass Gott alles im Griff hat. Dann ist Dina krank geworden, und als sie am Mo die Arbeit angeguckt hat, hatte sich alles geändert - die Arbeitszeiten (nun auch Samstags), Gehalt (die Hälfte), sogar die Miete (höher). So blieb sie bei uns, auch wenn die Sachen schon gepackt waren. So turbulente Zeit! So viel Hoffnung, und dann - doch nichts! Wir hatten das alles auch schon im Gottesdienst besprochen. Was sollen wir von all diesem denken? Was wollte Gott damit sagen? Auf den Fahrten hin und her spürte Dina immer Gottes Gegenwart und hatte sogar Glaubensgespräche und Wunder erlebt. Wir wissen, dass er alles in den Händen hält. Ich denke - manchmal macht Gott eine Tür weit auf - sieh mal, ich könnte dir das besorgen. Ich KANN es. Aber - und dann macht er die Tür zu - ich habe etwas anderes mit dir vor. Mal sehen.
Und - ich bin froh zu sehen, dass sie ihre Lungenentzündung so schnell im Griff hatte. Als sie vor einem Jahr hierherkam, war die größte Sorge ihre schwache Gesundheit - damals hätte sie das vielleicht sogar umgebracht. Zu sehen, wie sie jetzt herumflitzt, ist ein Geschenk Gottes.

Gottesdienste
Betet für Madara, die diese Woche alleine zu Hause bleibt und alle Gottesdienste macht, Silvesterveranstaltung organisiert, heizt (die Kälte ist da!) und eine komische Erkältung bekämpft.

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