Tauschen ist cool

In der Bibel steht der Gedanke dass wer seine Zeit für das Lehren einsetzt, soll auch was zu seinem Unterhalt bekommen. Damit ist gemeint dass auch er von etwas leben soll, wobei so ganz als Dienstleistung man es nicht ansehen sollte.

Für unser Auskommen sorgen die Spender, was sehr schön ist. Ein Mann aus unserer Gemeinde sagte mal: "Gibt es so etwas wie ein 8-Stunden Arbeitstag in Lettland? Ich glaube nicht. So etwas gibt es nicht in Lettland. 12 Stunden, ja, das ist eher die Regel." In der Tat arbeiten die meisten Letten sehr lange Stunden um ihren Unterhalt zu verdienen. Wenn wir es machen müssten, würde da sehr wenig Zeit für die missionarische Arbeit bleiben. Deswegen sind wir sehr froh dass wir auf diese Weise freigestellt worden sind.

Aber es gibt noch ein Aspekt in diesem direktem "Einander etwas geben", das in der Bibel beschrieben ist. Es ist nicht nur versorgen , es ist auch ein  "für einander sorgen". Man zeigt damit die Aufmerksamkeit und den Dank. Und diese Möglichkeit soll man den Menschen nicht rauben.

Letten sind sehr fleißig was einander beschenken angeht. Besonders auf dem Land werden willkommene Gäste mit verschiedenen Gaben überschüttet. Meine Oma z.B. versucht immer etwas mitzugeben, und man muss zustimmen, man will es oder nicht. Sie will ihre Liebe zeigen, und das ist der einzige Weg wie sie es kann.
Der gestrige Hauskreis war sehr schön. Wir hockten zusammen mit dem Minihund und dem Perser-Kätzchen (das mit seinem halben Jahr unsere zweijährigen Katzen in allen Maßen übertrifft) auf dem Sofa, tranken Tee und redeten über Kolosser 3 - das Alte ausziehen, das Neue anziehen und in dem Bewusstsein Gottes fröhlich durch das Leben laufen. Diese Familie ist froh, dass wir zu ihnen kommen, denn wegen ihrem Schichtdienst können sie nur selten Gottesdienste besuchen . Sie möchten ihre Dankbarkeit zeigen, und so bekamen wir gester einen Liter Milch und eine Packung Eier - alles frisch vom Hof. Und einen neuen Haarschnitt dazu :)

Was ich damit sagen wollte -
- es ist schön einander zu haben.

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