Warum haben wir im Sommer so viel zu tun?

Manche der Verfolger unseres Abenteuers haben uns schon mal gefragt, warum es so ist. Denn in Deutschland ist im Sommer in Gemeinden oft stiller als Sonntagmorgens im Einkaufzentrum.

Nun, in Lettland sind die Einkaufszentren auch Sonntags offen und das Gemeindeleben anders.

Erstens, Leute fahren nirgendwo weg. Ehrlich, Deutsche, nur bei euch bedeut das Wort "Urlaub" das gleiche wie "|Reise (nach..)". Eigentlich bedeutet das Wort "Urlaub" nichts anderes als arbeitsfreie Zeit. Und Menschen in Lettland nutzen es um den Garten in Ordnung zu bringen, Unerledigtes zu erledigen, Arzt zu besuchen, Freunde einzuladen oder - meistens - um sich einfach im Garten zu sonnen. Demnach haben Menschen mehr Zeit, und können die mit uns verbringen. Wie Anfang diese Woche, als wir meinen Bruder und seine Freundin besucht haben. Wir hatten ein paar sehr gute Gespräche, z.B. darüber was ein 'guter Mensch' ist, worum es im Christentum geht und ob das Wesen der Welt gut oder böse ist.

Zweitens, man hat mehr Möglichkeiten einander zu treffen. Zum Grillen trifft man sich immer gerne, auch einfach mal kurz nach der Arbeit! Im Winter ist es blöd immer nur zu Hause zu hocken, ober was anderes kann man ja nicht tun. Und der Winter ist lang, und eigentlich zählen auch Herbst und Frühling dazu. Besonders blöd ist es, wenn das Zuhause nur für einen selber reicht, wie das bei Studenten oft der Fall ist. Und nicht nur bei Studenten. Aber im Sommer ist alles anders! Dann kann man rausgehen, gemeinsam was angucken und dabei plaudern. Sommer ist die Besuchszeit! Und das (meistens) gute Wetter hebt die Laune und Menschen sind auch mehr in der Stimmung etwas zu unternehmen.

Zum Beispiel, Bootsfahrten, Freizeiten, Tage der offener Tür, Festivals und ähnliches. Sommer ist die Veranstaltungszeit! Entweder wir organisieren oder werden eingeladen - es gibt immer etwas zu tun.
Übrigens der Tag der offenen Tür letzte Woche in Ieriki war sehr gut. Ein paar Menschen sind gekommen und die Atmosphäre war wunderbar frei und freundlich. Im August machen wir es wieder.

Und vielleicht wissen  die Seelen, dass wieder ein langer und kalter Winter kommen wird, und versuchen möglichst viel die Sonne zu sehen. Und die sonnigen Gesichter der Anderen. Auf mich trifft es zumindest zu.

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