Arbeit im Wald

Wir haben zwar keine Bäume gefällt, sondern auf eine etwas andere Weise im Wald gearbeitet.

Meine Eltern sollten ein paar Flussschutzgebiete durchchecken - das bedeutet einige Transekte zu machen. Klingt wie gdskjscu? Ir erkläre näher.

Zuerst fahren wir ca. 70 km um die Flüsse zu erreichen. Wenn nichts dazwischen kommt (z.B. schnell noch einkaufen, Mitfahrer mitnehmen, Tankdeckel an der Tankstelle vergessen - alles total ausgedachte Beispiele) sind wir um 10-11 Uhr da. Wir steigen an einer Stelle aus, wo der Fluss gut vom Weg zu erreichen ist.
Weiter arbeiten wir zu zweit. Derjenige, der die Flussperlmuscheln erkennen kann (also einer von meinen Eltern ist), steigt in langen Gummistiefeln im Fluss und checkt mit einem Aquaskop eine 50 m lange un 1 m breite Strecke ab. Der andere schreibt auf, welche Muscheln gefunden werden.

Unterwegs fanden wir einen Biberdamm. Der sollte da nicht sein. Denn die Muscheln einen Fluss brauchen, der schnell fließt und in dem Forellen leben. Ein Fluss mit einem Biberdamm drauf ist aber bald kein Fluss mehr. So haben wir es gemeinsam abgebaut.
Es ist schon erstaunlich was ein Viech ohne Daumen hinkriegen kann! Steine so groß wie 2 Fäuste waren keine Seltenheit, Balken, Schlamm, Zweige, Blätter - ich hätte es bestimmt nicht so gut hingekriegt! Es tat mir sehr leid den kaputtzumachen.
Danach sind wir den Fluss hochgelaufen und alle Tierchen die jetzt aufm trockenem war wieder zurückgeschmissen. Da haben wir viele Neunaugen (besser gesagt Querder) gefunden. Und auch eine Quappe.

Es waren schöne Tage - schöne Natur, körperliche Anstrengung (was manchmal auch gut tun kann) und vor allem Zeit mit meinen Eltern. Ich hoffe, Gott tut da was. Ich freu mich über jedes gute Gespräch. Und wenn wir zusammen arbeiten, dann ergeben sich welche.


Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Was bei der Arbeit nervt - und was Freude macht

Neues für den Blog